430 Super-Schwärme und Quanten-Computer

QUANTEN-COMPUTER UND SUPER-SCHWÄRME MACHEN KILLER ROBOTER NOCH EFFEKTIVER

„In der Quantenphysik befinden wir uns computertechnisch in einer Ära, die man mit der Anfangszeit der elektronischen Datenverarbeitung in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts vergleichen kann: als Computer mit Röhren arbeiteten, Lagerhallen füllten und ihr Nutzen noch nicht absehbar war. Klassische Computer haben seitdem rasante Fortschritte erzielt, und die Hoffnung ist, dass Quantencomputer eine vergleichbare Entwicklung durchmachen werden.“

Diese Aussage des Professors für Theoretische Quantenphysik an der Uni Innsbruck, Hannes Pichler, in der ZEIT vom 11. Mai 2023 lässt erahnen, was sich derzeit hinter den Kulissen der IT-Branche abspielt:

Nichts weniger als eine Revolution !

Was seit mehr als 80 Jahren ununmstößlich galt, dass Bits und Bytes sich aus lauter Nullen und Einsen zusammensetzen, Platzhalter für „Strom“ und „Nicht-Strom“ und somit von nur zwei Zuständen sind, ist nicht mehr haltbar.

„Qubit“ heißt die neue Grundeinheit der Quantencomputer. Und ein Qubit kann gleichzeitig in mehreren Zuständen sein. Das bedeutet, dass Quantencomputer eine exponential höheres Leistungsvermögen als herkömmliche Computer haben. Die Technologie steckt zwar noch in den Kinderschuhen, doch bereits jetzt lösen einfache Quantencomputer Aufgaben in Sekunden für die klassische Super-Computer normalerweise Jahre benötigen.

Quantencomputern gehört die Zukunft. Sie werden auch die Entwicklung, Herstellung und den Einsatz von Autonomen Waffensystemen auf eine höhere Stufe katapultieren. Und damit den Frieden in der Welt nicht sicherer machen….

Eine bisher in der Öffentlichkeit wenig beachtete, dafür aber international von Geheimdiensten und IT-Sicherheitsfachleuten mit großer Sorge beobachtete Stärke der Quantenrechner ist die Fähigkeit den global genutzten Verschlüsselungsstandard RSA knacken zu können.

Fieberhaft wird deshalb weltweit nach neuen Verschlüsselungssystemen gesucht, die auch für Quantenrechner unüberwindbare Hürden darstellen. Denn wer zuerst die internationale RSA-Verschlüsselung überwinden kann, für den sind alle geschützten Informationen weltweit lesbar. Die erste Nation, die über diese Fähigkeit verfügt, hat einen gravierenden und besonders auch militärisch verwertbaren Vorteil.

„Q-Day“ ist die internationale Bezeichnung für den Tag, an dem erstmals die Entschlüsselung des RSA-Sicherheitssystems mit Quantencomputern gelingt .

Man geht sogar davon aus, dass bereits heute Hacker und staatliche Stellen Daten abgreifen und speichern, deren Verschlüsselung erst in der Zukunft mit Quantenrechnern überwunden werden kann. Frei nach dem Motto „harvest now, decrypt later“ erhofft man sich in der nahen Zukunft interessante Informationen der Gegenwart auswerten und machtpolitisch einsetzen zu können. (https://www.nzz.ch/wissenschaft/kryptografie-was-tun-wenn-der-quantencomputer-heutige-schluessel-knacken-kann-ld.1758441)

Während optimistische Schätzungen von einem Zeitraum von 5 bis 10 Jahren für die Marktreife der Quantencomputer ausgehen, ist man bei der Bildung von KillerRoboter-Super-Schwärmen bereits weiter.

Die Forschungseinrichtung der US-amerikanischen Streitkräfte DARPA hat bereits 2020 ein Forschungsprojekt durchgeführt, in welchem 250 autonome und unbemannte Land- und Luftfahrzeuge gemeinsam agierten. Ziel war die Besetzung städtischer Quartiere. Ein deutliches Zeichen, dass die Kriege der Zukunft die Städte und Metropolen im Fokus haben werden.(https://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-7953801/DARPA-tests-drone-swarms-send-groups-250-autonomous-vehicles-combat-areas.html)

Die Europäische Verteidigungsagentur EDA hat Anfang 2021 ein Machbarkeitskonzept in Auftrag gegeben, das prüfen soll wie ein Schwarm von Landfahrzeugen kämpfende Einheiten begleiten und unterstützen kann. Woran militärische Forschungseinrichtungen in China, Russland oder anderwo arbeiten, kann nur vermutet werden.(https://esut.de/2021/02/meldungen/25589/eda-projekt-fuer-schwarmintelligenz-mit-unbemannten-bodenfahrzeugen/)

Was die Angriffe von KillerRobotern in Schwärmen so gefährlich machen, ist neben der Anzahl der hohe Grad der Miniaturisierung und die dadurch schwierige bis unmögliche Abwehr.

Wenn bereits 2021 in Shanghai 5.164 Drohnen im Formationsflug schöne Bilder am Nachthimmel entstehen ließen, dann stellt sich die Frage, ob man nicht bereits jetzt schon in der Lage wäre, diese Drohnen zu bewaffnen und als Waffen einzusetzen (https://www.youtube.com/watch?v=n9tu-L59YqQ).