320 Kriege der Zukunft

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ. MACHT SIE DEN MODERNEN KRIEG ERST MÖGLICH ?

Die Kriege der Zukunft werden nicht mehr in der Fläche geführt, sondern in die Städte und Metropolen verlagert. Ideal für den Einsatz von Autonomen Waffen wie Mini-Flugkörpern und bewaffneten Mini-Robotern. Betroffen ist damit insbesondere die Zivilbevölkerung, die keine Chance hat sich vor den KillerRobotern zu schützen.

Historisch wurden Kriege bis zum 1. Weltkrieg insbesondere auf der Fläche geführt. Mangels Aufklärungsmöglichkeiten aus der Luft konnte man sich kein klares Lagebild über die gegnerische Armee machen. Seit dem Einsatz von Flugzeugen und, seit einigen Jahrzehnten, von Satelliten sind die Stellungen des Gegners in der freien Fläche sehr gut aufzuklären und gezielt zu bekämpfen. Auch Autonome Waffen hatten es bisher leichter ihr Ziel zu finden, wenn sich dieses nicht im engen Häusermeer der Städte oder in dessen Untergrund, den Kellern, Tunnels und U-Bahnschächten, verteidigen kann.

Mit dem fortschreitenden Einsatz von KillerRobotern und insbesondere aufgrund der Miniaturisierung dieser Waffen sowie des massenhaften Einsatzes von riesigen Schwärmen wird es immer schwieriger mit relativ schwerfälligen und von Menschen bedienten Panzern und Geschützen einen Krieg zu entscheiden. Die Verteidigung eines Landes wird deshalb aus den Einsatzzentren in den unübersichtlichen Städten und Metropolen heraus organisiert, während Invasoren genau in diese bebauten und bewohnten Gebiete eindringen müssen, um den Gegner zu besiegen.

Auf diese moderne Kriegsführung stellt sich die Bundeswehr bereits seit Jahren ein. Im Positionspapier „Künstliche Intelligenz in den Landstreitkräften“ des Amts für Heeresentwicklung aus dem Jahr 2019 wird auf den Seiten 4 und 5 ein Übungsszenario veröffentlicht, das erschreckender kaum sein kann. Das Positionspapier wird bundeswehr-intern als „richtungsweisend für die Implementierung von KI in die Heeresentwicklung“ qualifiziert. (https://bundeswehr.de/de/organisation/heer/aktuelles/kuenstliche-intelligenz-in-den-landstreitkraeften-156226).