420 Human on the loop

AUTONOME WAFFEN BESTECHEN DURCH GENAUE ZIELAUSWAHL UND ÜBERMENSCHLICHE SCHNELLIGKEIT – DA STÖREN MENSCHEN BEIM KÄMPFEN NUR

Der Mensch in der militärischen Entscheidungsschleife (loop):

  • Human in the loop: Der Mensch behält die Kontrolle über den Waffeneinsatz
  • Human on the loop: Der Mensch greift nur im Ausnahmefall beim Waffeneinsatz ein, z.B. um diesen zu stoppen. (Teil-Autonomie)
  • Human out of the loop: Der Mensch greift nicht mehr ein. Über den Waffeneinsatz entscheidet allein die Maschine. (Autonomie)

Bei der Präsentation neuer autonomer Waffen vergessen westliche Militärs und westliche Waffenhersteller nicht darauf hinzuweisen, dass immer ein Mensch die Möglichkeit haben wird, während des Waffeneinsatzes einzugreifen um diesen zu stoppen. Demzufolge wären die als „autonom“ beworbenen Waffen eigentlich nur „teil-autonom“. Schon allein diese Diskrepanz zwischen dem technisch Machbaren und der beabsichtigten Nutzung macht nachdenklich.

Unterstellt, dass sowohl Hersteller als auch Militärs des Westens tatsächlich den Willen haben, die KillerRoboter das Töten nie alleine entscheiden zu lassen. Da stellt sich doch die Frage, wie das die potentiellen Gegner halten.

Denn wenn eine Kriegspartei im Gefecht ihre Maschinen vollautonom in „machine speed“ kämpfen lässt, wird sie erfolgreicher sein als der Gegner, der vorsichtshalber noch eine menschliche Eingriffsmöglichkeit zum Stoppen des Waffeneinsatzes vorsieht. Denn die Dauer des menschlichen Entscheidungsprozesses verlängert die Zeitspanne zur effektiven Selbstverteidigung. Wie lange halten Befehlshaber der Streitkräfte eine derartige Situation, die Niederlage vor Augen, letztendlich durch ?

Und wie wollen Militärs beim Auftauchen von Schwärmen tausender Drohnen entscheiden, welche davon vom Gegner als Waffen genutzt werden und welche nur zur Ablenkung unbewaffnet in der Formation mitfliegen ?

Teil-Autonome Waffen, die eine Schussfreigabe durch einen Menschen benötigen, werden nur solange eingesetzt, solange Autonomie technisch noch nicht vollständig realisiert werden kann. Und keinen Tag länger !

Deshalb: Human on the Loop – ein Märchen ? Nein, ein Ammenmärchen !